Das eine oder andere Bier muss sein
Heute setzen wir mit einem Mitglied aus dem Förderkader fort:
JOHANNES PAUL SCHMID (19), SV Elstertal Bad Köstritz
Seit wann darfst Du Dich Fußball-Schiedsrichter nennen?
Anfang 2016 habe ich die Prüfung abgelegt und bestanden.
Du warst selbst Spieler und wurdest Schiri. Diesen Schritt vollziehen wenige. Wie kam es dazu?
Durch eine Knieverletzung konnte ich keinen Fußball mehr spielen, wollte aber dennoch etwas machen, was mit Fußball zu tun hat. Meine Tante brachte mich dann auf die Idee, eine Ausbildung zum Schiedsrichter zu machen.
Und Du hattest anfangs auf Kleinfeld keine Schwierigkeiten?
Das stimmt. Während der ersten Kleinfeldspiele hatte ich keine Probleme auf dem Platz. Die ersten Schwierigkeiten entstanden mit der Höherstufung zu den Männern. Die Frage aufzuhören, stellte sich mir dabei jedoch nie, da auch schwierige Spiele bzw. Entscheidungen von den meisten Spielern akzeptiert worden und somit ein glückliches Ende fanden.
Bei wieviel Partien stehst Du momentan, gab es Höhepunkte?
Bisher habe ich ungefähr 130 Spiele als Schiedsrichter geleitet. Besonders schöne Erlebnisse waren dabei zum Beispiel die U 20-Förderlehrgänge in Bad Blankenburg. Günstig ist es und das sind jedes Mal Höhepunkte, dass man kostenlos mit dem Schiedsrichter-Ausweis ein Bundesligaspiel besuchen kann. Natürlich vergisst man auch keine der vielen Begegnungen auf dem Spielfeld, wenn man die Mannschaften schon mehrere Male gepfiffen hat und die Spieler somit schon kennt. Und nicht zu vergessen, das eine oder andere Bier im Sportlerheim nach dem Spiel.
Was macht eine Spielleitung so reizvoll?
Der Reiz an der Sache ist schwierig zu erklären, da man sich meiner Meinung nach selbst ein Bild von der Aufgabe machen muss, um nicht zu schnell zu urteilen, wie manch Zuschauer. Für mich selbst ist es aber das Gefühl, wenn man auf dem Platz steht und selbst dafür verantwortlich ist, dass das Spiel fair und regelkonform abläuft.
Wenn die Leistungen stimmen, soll es dann weiter nach oben gehen?
Auf jeden Fall. Ich erhoffe mir schon den Aufstieg in höhere Spielklassen, aber auch weiterhin viel Spaß auf den Sportplätzen.
Was ist außerhalb des Fußballfeldes für Dich wichtig?
Ich bin derzeit Student an der Hochschule Mittweida und studiere Maschinenbau. In meiner studienfreien Phase verbringe ich gern Zeit mit Freunden oder schraube an Autos herum.
Gibt es einen Schiedsrichter, dem Du nacheiferst?
Im Sinne der Tätigkeit als Schiedsrichter habe ich kein Vorbild.
Du gehörst dem SV Elstertal Bad Köstritz an, der schon in der Landesklasse war, als Du noch in den Kinderschuhen gesteckt hast. Gibt es Kontakte zum Verein?
Ich bin schon seit Anfang meiner Fußballkariere im Jahre 2006 bei diesem Verein. Dementsprechend ist das Verhältnis zu den Vereinsmitgliedern sehr gut und man sieht sich öfter im Jahr, zum Beispiel zum Regeltest, Hausregeltraining oder Besprechungen.
Wie vertreibst Du Dir die Zeit in der Corona-Pause?
Derzeit habe ich auch ohne Fußball alle Hände voll zu tun, da im nächsten Monat Prüfungen anstehen und ich nebenbei noch bei Aral arbeite. In dieser bisher sehr kurzen Saison hatte ich nicht mehr als zehn Spiele.
Interview: Manfred Malinka
Foto: FuPa
Share this content:
Schreibe einen Kommentar