Im letzten Moment auf den Schiedsrichter-Zug aufgesprungen
ZFC-Referee Jonas Kießhauer wird heute 18
Gera/Meuselwitz.
Seit dem 23. Januar 2016 ist der am heutigen Donnerstag 18 Jahre alt werdende Jonas Kießhauer Schiedsrichter in Ostthüringen und hat bisher „nur“ zirka 125 Spiele geleitet. Auch, weil er nebenher immer noch aktiver Fußballer war – wie so viele in seinem Alter, die sich nicht entscheiden können, Fußballer oder Schiedsrichter zu werden. Doch Alexander Busch vom SSV Traktor Nöbdenitz animierte den Youngster im letzten Moment, Schiedsrichter zu werden. „Es war Zufall, aber ein geglückter, der mich Referee werden ließ“, freut sich der nun 18-Jährige über die Entscheidung. Er pfiff in Altenburg ein Spiel und kam mit Trainern des ZFC Meuselwitz nach einer Handverletzung ihres Torwarts ins Gespräch. Es bot sich an, dass Jonas zum Torwart-Sichtungstraining nach Zipsendorf eingeladen wurde und sofort einschlug. Nebenher war er schon Referee und die Gesamtfamilie ZFC gefiel ihm. Der Regionalligaverein wertschätzt seine Schiedsrichter und in Ex-Oberliga-Referee Michael Kahl fand er schnell einen super Ansprechpartner. Durch die Überschneidung der Termine als Unparteiischer und Förderkader, mehrwöchiges Training und selbst spielen, traf er schnell die richtige Entscheidung: Ich werde Schiedsrichter! Und die Laufbahn ging geradeaus. Jonas leitete 2017 ein Pokalendspiel der E- und zwei Jahre später das der D-Junioren Ostthüringens. Bei Futsal-Endrunden und Landesturnieren in Neustadt und Gera 2020 für A- und B-Junioren und Frauen war er präsent, dafür musste er zudem qualifizierter Futsal-Schieri sein. Und auch „Gänsehautmomente“ als Schiedsrichter oder –Assistent hatte er schon jede Menge. Als solche empfand er Punktspielderbys zwischen Gößnitz gegen Schmölln oder ganz neu Ronneburg gegen Großenstein vor 315 Zuschauern, sowie am „Maibaumsetzen-Spieltag“, am 25. Mai 2019, bei Gera-Langenberg gegen 1. FC Greiz II vor 283 Besuchern. Besondere Turniere, wie der Firmencup des ZFC oder die Integrationsturniere des Landessportbunds bleiben in Erinnerung.
Um noch recht lange pfeifen zu können, möchte Jonas Kießhauer gern noch ein paar Ligen aufsteigen. Wenn alles klappt, bis in die Thüringenliga. „Ein konkretes Ziel habe ich hier eigentlich nicht, was kommen soll, das kommt.“ Es wird ohnehin künftig schwierig, Beruf und Sport in Einklang zu bringen. Er möchte in Jena Rechts- oder Politikwissenschaften studieren, danach und auch währenddessen politisch aktiv sein. Den Grundstein für seine beruflichen Ziele hat der junge Mann mit einem sehr guten Abitur in diesem Jahr gelegt. „Ich will gute Kontakte knüpfen und den Fußball und die Menschen dahinter weiterbringen“, gibt der 18-Jährige als Maxime aus.
Wir als Schiedsrichterausschuss wünschen im Namen aller Schiedsrichter/-innen alles erdenklich Gute zum Geburtstag und wünschen für die Zukunft stets „GUT PFIFF“!
Foto: Jonas Kießhauer beim Eröffnungsspiel der Kreisliga am 13. August 2021 in Löbichau gegen Langenleuba (0:3). An diesem Tag assistierten dem 17-Jährigen Lucas Kollmann (li.) und Daniel Adam aus Gera an der Linie.
Foto: Manfred Malinka
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