Geras Anne-Kathrin Steudemann sagt Servus

Gera. Anne-Kathrin Steudemann nimmt Abschied. Die Geraer Fußball-Schiedsrichterin leitete mit dem Thüringer Pokalfinale der Frauen zwischen Pokalverteidiger FC Carl Zeiss Jena II und den Saalfeld Titans ihr letztes offizielles Fußballspiel.

Ungefähr 14 Jahre lang war die gebürtige Geraerin Fußball-Schiedsrichter bei Männern, Frauen und dem Nachwuchs. Während sie bei den Frauen bis in die 2. Bundesliga aufstieg, schaffte sie bei den Männern den Sprung bis in die Verbandsliga.

Besonders gern erinnert sich Anne-Kathrin an den Einsatz beim Nachwuchs-Länderspiel Deutschland gegen Tschechien. Es waren zwar nur U15-Mädchen, aber immerhin ein Länderspiel, bei dem sie assistieren durfte. Zumal da auch mal ein paar mehr Zuschauer als sonst anwesend waren. „Ich mag es lieber, wenn die Spiele gut besucht sind. Dann hört man nicht jeden Schrei, sondern eher das große Ganze. Die Stimmung ist dann eine ganz andere“, meint die junge Frau zur Zuschauerkulisse im Stadion. Und dort fand sie es meist günstiger, wenn sie in einem festen Team fungieren konnte. Zumindest eine der beiden Assistentinnen sollte immer dieselbe sein oder aus einem kleinen Pool kommen. Meist war es Simone Jakob vom SV 1876 Gera-Pforten, mit der sie gern zusammen war.

Gegenüber den Jahren zuvor ist das Schiedsrichterwesen ein Stück weit professioneller geworden, weiß die Schiedsrichterin. „Die Anforderungen steigen, denn auch die Mannschaften steigern sich. Allerdings leidet darunter manchmal das „Familiäre“ oder das „Gemütliche Zusammensein“ nach den Spielen.

Nun hängt die mehrfache geehrte Sportlerin (u.a. Siegerin der Aktion „Danke Schiri“) die Pfeife an den Nagel. Sie wird aber dem Schieriwesen als Beobachterin weiter zur Verfügung stehen. Das wird ihren Obmann Michael Geiler freuen, unter dem sie schon einige Zeit im KSA mitgearbeitet hatte.

Foto: Anne-Kathrin Steudemann verabschiedet sich als Schiedsrichterin. FOTO: Manfred Malinka